Oswald Krause-Rischard

Gegenstand der künstlerischen Praxis von Oswald Krause-Rischard sind abstrakte Farbkompositionen im Wechselspiel mit dem natürlichen Tages- und Nachtlicht. Bevorzugt in den Grundfarben blau, gelb und rot entwirft er organische Farbgefüge, die nicht nur als Farb- und Formverhältnis zueinander, sondern auch im Wechselspiel mit den visuellen Qualitäten des Trägermaterials Glas – als glatte Scheibe, als opake Oberfläche, als transluzente Schicht oder als Prisma gearbeitet sind.

Er gestaltet nicht nur Malerei oder Relief, sondern lenkt und modifiziert die Charakteristik des einfallenden Lichts ebenso wie dessen Reflexionsverhalten. Die Arbeiten spielen mit Lichtbidern und erzeugen  kontinuierlich wandelnde Farb-Raum-Allianzen. Im Tageslicht erscheinen blaue Areale als dunkel und vertiefen den Kontrast zu den lichtdurchlässigen, gelben und roten Flächen; mit Einbruch der Dunkelheit verliert das Blau an Leuchtkraft und verändert Proportionen und Mischungsverhältnisse.

Es entsteht eine visuelle Dynamik, die entgegen der Statik des architektonischen Raums dessen Temporalität akzentuiert. Im Zusammenspiel von Werk, Raum und Zeit entstehen begehbare Bildräume, in denen sich Werden und Vergehen in der sinnlichen Erfahrung vergegenwärtigt.

Bettina Pelz: Über Oswald Krause-Rischard (Auszüge). Wetter/Ruhr 2012.

Künstlerische Praxis

Seit 1986 | freiberufliche Tätigkeit

Auszeichnung

1989 | Manu Factum – Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen

Ausbildung

1977 | Dortmund, Fachhochschule, Studienabschluss als Diplom-Designer

Weitere Tätigkeiten

1979 bis 1986 | Kunsttherapeut im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke

Biographische Angaben

Seit 2007 | lebt und arbeitet in Wetter/Ruhr
1955 | geboren in Hagen